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Geschichten
aus Uentrop

Heimatgeschichtliches Ein schneller Überblick

1207 Erstmalige Erwähnung von Uentrop

Erste Erwähnung Uentrops in der Urkunde der Äbtissin Jutta von Meschede als Unningthorp und in einer Urkunde vom

27. September 1207 durch den Grafen Heinrich II. von Arnsberg

als Unnengtorp bezeichnet.

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1727 Erster Hinweis auf Antimon-Zeche in Uentrop

In einem Buch von Franz Ernst Brückmann mit dem aus dem Lateinischen übersetzten Titel: Unterirdische Schatzkammern vom 18.02.1727 wird geschrieben: Arensberg, ein Flecken (Uentrop), hat Kupfer- und Antimonien-Erz, auch viel Eisenstein, darin man gediegen Gold findet. Das Vorwort zu diesem Buch ist sogar vom 01.12.1726, also noch älter. Auch soll die Zeche zu dieser Zeit noch in Betrieb gewesen sein. In den folgenden Jahrzehnten ist der Abbau offensichtlich aber zum Erliegen gekommen, erst 1786-88 hat man den Betrieb dann wieder aufgenommen.

1788 Bau eines Schulhauses in Uentrop

Als die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde, entschlossen sich die Einwohner von Uentrop, ihren Kindern den weiten Weg zur Pfarrschule in Arnsberg oder zur Filialschule in Dinschede zu ersparen und eine eigene Schule zu bauen. Um dieses Vorhaben in Gang zu setzen, kamen am 13. Januar 1788 die Eingesessenen des Dorfes mit dem Pfarrer Gilbert Köster von Wedinghausen im Haus des Engelhard Schulte zusammen. Durch Beschluss der Anwesenden wurden Engelhard Schulte und Hermann Kloidt die Vollmacht erteilt, alles notwendige Material für den Bau des Schulhauses anzuschaffen und mit dem Baumeister einen Vertrag abzuschließen. Sie wurden auch ermächtigt, die für den Bau erforderlichen Fuhren auf die Dorfbewohner umzulegen, und diese versprachen, diese Leistungen auch zu  erbringen. Darüber wurde eine schriftliche Abmachung aufgesetzt und von allen Anwesenden unterschrieben. Das abgelegte Versprechen lösten die Einwohner Uentrops auch ein, sodass im Laufe des Jahres 1788 das Schulgebäude vollendet werden konnte.                

 

Der vermutlich erste Lehrer in den neuen Räumen könnte Michael Kloidt, (* 01.11.1759 - † 09.11.1814 in Uentrop) gewesen sein.

1820 Markenteilung an die 8 Beerbten

Die 8 Beerbten von Uentrop waren 3 Hofbesitzer und 5 Kötter. 

Uentrop war von Anfang an bis ins 20. Jahrhundert durch Land- und Forstwirtschaft geprägt.

1824 Großbrand in Uentrop

1846 - 1849 Bau der Chaussee

Bau der Chaussee von Arnsberg über Uentrop nach Meschede und weiter bis Kassel, heute die B7.

1858 Bau der Kirche in Uentrop

1857 wurde mit dem Bau der Kapelle in Uentrop begonnen. Die Uentroper Bauern hatten sich bereiterklärt, Hand- und Spanndienste dafür zu erbringen. So holten sie über die zugefrorene Ruhr Steine für den Bau aus dem Steinbruch unterm Lüsenberg. Der Arnsberger Bauunternehmer Löhr hat die Kapelle in neugotischem Stil für 1000 Taler fertiggestellt.

Das Baugrundstück stellte der Gutsbesitzer Schulte zur Verfügung und so konnte am 21.12.1858 die Kapelle mit ihrem Schutzpatron, dem hl. Josef, durch Propst Koop eingeweiht werden.

Um 1861 konnte mit Spendengeldern eine Pfeifenorgel installiert werden und außer der Schulmesse wurde dort auch die Christenlehre abgehalten.

Die Gemeinde wuchs und so wurde 1920 auch unsere St. Josefs Kapelle erweitert.

Jetzt bekam die Kirchen endlich eine Sakristei und der Eingang wurde zur Straßenseite verlegt.

1951 wurde für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege eine Gedenktafel angebracht, die von Willi Brüggemann gestaltet und gespendet wurde.

Zu früheren Zeiten wurden am Sonntag mehrere Messen gelesen: Um 7:30 Uhr eine hl. Messe, 9:30 Uhr das Hochamt und um 14 Uhr eine Andacht. Später wurde in Uentrop nur noch alle 14 Tage eine hl. Messe abgehalten und mittlerweile ist die Kirche nur noch zu besonderen Anlässen geöffnet. Immer weniger Kirchgänger und der Zusammenschluss von Kirchengemeinden zu einem Pastoralverbund mit weniger Geistlichkeit führten zu dieser leidigen Situation. 

Wir wollen hoffen, dass unsere St. Josefs Kapelle nicht noch aufgegeben und profaniert werden muss.

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1870 Bau der Ruhrtaleisenbahn bis Uentrop

1892 Schließung der Caspari-Zeche

1901 Tunnelbau durch den Lüsenberg zur Feldmühle

1910 Erste Elektrifizierung in Uentrop

1911 Gründung des Fußballclubs Germania Uentrop

Der Fußballclub Germania Uentrop wird später zum Schützenverein Uentrop.

1920 Eigener Friedhof in Uentrop

Eigener Friedhof in Uentrop, vorher wurden die Verstorbenen auf dem Eichholzfriedhof beerdigt.

1922 Uentroper Pferderennen in den Ruhrwiesen

1967 Erster Schnadegang in Uentrop

Zum Gelingen des ersten Schnadeganges der Gemeinde können sich Bürgermeister Anton Schaminet und seine Helfer Rektor Drepper, Hauptlehrer Röhrig und andere herzlich beglückwünschen. Wenn von der kaum 350 Einwohner zählenden Gemeinde etwa 90 Personen mitgewandert sind, ist das eine hervorragende Beteiligung.

Auf Kloidts Hof blies der Hegering Arnsberg zur Begrüßung und Bürgermeister Schaminet hieß Mitbürger und Gäste herzlich willkommen, unter ihnen auch Amtsbürgermeister Kappen und Amtsdirektor Pütz. 

Mit Kind und Kegel wanderten die Schnadegänger durch den Hohlweg ins „Königliche“, der einst Schulwald war, hinauf auf den Plackweg, vorbei an der über 200-jährigen Wetterbuche und der Quelle der kleinen Schmalenau. Rektor Johannes Drepper und Hauptlehrer Franz Röhrig berichteten unterwegs über Geschichte und Entstehung der Gemeinde Uentrop mit seinen Schultenhöfen. Am Windstich wurde eine Rast eingelegt und die Wanderer mit Getränken versorgt, beim Vogelschießen wurde Anneliese Müller zur ersten Waldfee gekürt. Der Ausklang fand in Schulten Scheune statt und war mit Schifferklavier, Gesang und einem kräftigen Umtrunk sehr kurzweilig. Die  „erste Schnad“ , ein voller Erfolg und sollte nicht die letzte gewesen sein. 

1968 Auflösung der Volksschule in Uentrop

1973 Einweihung des Kindergartens

1975 Gemeindereform Arnsberg

1988 Erstes Osterfeuer in Uentrop

1991 Freigabe der Autobahn A46 bis Uentrop

Bereits in den 50er Jahren war erkannt worden, dass eine Bundesstraße B7 auf Dauer ihrer Erschließungs- und Anbindungsfunktion des Sauerlandes an das überregionale  Straßennetz nicht mehr gewachsen sein würde. In den 60er Jahren wurden deshalb Planungen zum Bau einer parallel zur B7 verlaufenden Ersatz-Bundesstraße 7 (EB 7) aufgenommen. Im Fernstraßenausbauplan von 1971 wurde die  EB 7 dann als Autobahnplanung A46 weiterverfolgt. Der Teilabschnitt Bruchhausen – Uentrop ist mit dem Planfeststellungs- beschluss  seit Januar 1989 bestandskräftig. Somit konnte mit dem Bau nach dem Kauf der meist forstwirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Grundstücke, dem Abriss von Häusern, der Bodenerkundung, der Kampfmittelräumung, der Leitungsverlegung und der Straßen- und Wegverlegung begonnen werden.

Proteste einer Bürgerbewegung in Uentrop führten zu einem besonderen Bauwerk des Abschnittes der A46. Das Dorf wurde zwar durchschnitten, aber mit einem 200 m langen Tunnel wieder geschlossen. Die lichten Weiten der beiden Tunnelröhren betragen je 13,00 m, die damit je 2 Fahrstreifen a‘ 3,75 m und einen Beschleunigungsstreifen bzw. einen Verzögerungsstreifen a‘ 3,50 m sowie Notgehwege links und rechts der Fahrbahn aufnehmen. Die lichte Höhe der Röhren beträgt 4,90 m, sie wird jedoch an den Tunnelportalen durch Einfahrtschürzen auf 4,70 m begrenzt. Die Baukosten betrugen 12,5 Mio. DM.

Am 1. September 1991 erfolgte die Tunneleinweihung und am 18. Dezember 1991 wurde dieser Bauabschnitt bis hinter Uentrop dem Verkehr übergeben.

Auf der Tunnelplatte wurden parkähnliche Wege gestaltet, Bäume gepflanzt, Rasen gesät, ein Kinderspielplatz angelegt und eine Sitzecke aus Quadersteinen installiert. Mittlerweile findet auf der Fläche auch das Uentroper Schützenfest und die Maifeier mit Kinderfest statt; sie ist zum Dorfmittelpunkt geworden.

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Vielen Dank an Hermann Rath für das zur Verfügungstellen der Informationen und Bilder.

Urkundliche Erwähnung
 

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