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WEPA

Die heutige WEPA startete 1948 aus kleinsten Anfängen in Sundern. Als Papiergroßvertrieb wurden alle Papiersorten, vom preiswerten Packpapier bis zum hochwertigen Seidenpapier, gehandelt. 1953 wechselte der Betrieb von Sundern nach Müschede in eigene Räume. In diesem Zuge gliederte sich dem Papiergroßhandel eine Papierverarbeitung an. Am 03.05.1955 änderte sich der Firmenname in WEPA Westfälisches Papierwerk GmbH. Zu diesem Zeitpunkt wurden neben dem Papiergroßhandel aus bezogenen Halbfabrikaten im Wesentlichen Toilettenpapier, Schrankpapier, Butterbrotpapier und bedruckte Einschlagpapiere verarbeitet. 


Durch den Kauf einer Kreppmaschine, die in gemieteten Räumen der Sauerländischen Papierfabrik in Arnsberg aufgebaut wurde, konnte der erste Schritt in Richtung auf eine unabhängigere Versorgungsbasis getan werden. Der Ausbaus der Papierverarbeitung verschaffte der  WEPA eine über den näheren Raum hinausgehende, regionale Bedeutung. 


Mit der Inbetriebnahme der ersten Papiermaschine (PM1) im Jahr 1958 wurde in Müschede die weitere Entwicklung für den Ausbau einer Papierfabrik eingeleitet und die Basis für den weiteren Ausbau der Papiererzeugung geschaffen. 


Als Meilenstein in der Geschichte der WEPA geht der 12. Dezember 1958 ein. An diesem Tag nahm die erste Maschine für die Herstellung von Krepp-Toilettenpapier ihren Betrieb in Müschede auf.


Die Besonderheit bei dieser PM1 war, dass sie nicht fabrikneu war. Paul Krengel kaufte von einem Bekannten verschiedene Einzelteile von ausrangierten Papiermaschinen und 'baute sie zusammen“.  Sie wurde immer wieder modernisiert und lief bis 1996.


Mit dieser Umstellung vom Verarbeiter zum Erzeuger von Papier begann der Aufstieg der WEPA zu einem führenden Hygieneunternehmen in der Bundesrepublik. Die ersten beiden Rollen des 1958 selbst hergestellten Krepp-Toilettenpapiers hatte Paul Krengel noch lange Jahre in seinem Büro aufbewahrt.


Schon im Jahre 1961 konnte die Erzeugungsbasis durch die Aufstellung einer zweiten Papiermaschine verstärkt werden. Nach außen hin sichtbar wurde die Entwicklungsphase durch die Erweiterung der Firma und die Änderung des Firmennamens in WEPA Papierfabrik P. Krengel KG. 


Der wachsende Bedarf an Hygieneartikeln erforderte eine Erweiterung der Kapazität. Da in Müschede Erweiterungsgelände nicht zur Verfügung stand, wurde zunächst in der Schützenhalle in Giershagen eine Verarbeitungsabteilung aufgebaut. Mit der Inbetriebnahme des Zweigwerkes Giershagen im Jahre 1965 sowie durch den anschließenden Aufbau der Papiermaschine 3 in Giershagen wurde eine weitere entscheidende Aufbauphase der WEPA sichtbar. Durch diese Papiermaschine wurde die Kapazität für Krepp-Papiere verdoppelt. 


Am 6.3.1970 wurden durch einen Großbrand im Werk Müschede die Verarbeitungsabteilungen sowie das Fertigwaren- und Rohstofflager vernichtet. Es entstand ein Sach- und Betriebsunterbrechungsschaden von über 12 Millionen DM. Die Größenordnung des Schadens zeigt die Problematik, der die erst gerade 12 Jahre alte Papierfabrik ausgesetzt war. 


Glück im Unglück war, dass der Einsatz der Mitarbeiter und Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Arnsberg einen Übergriff der Flammen auf die Produktionshalle verhindern konnte. Weiterhin kam der WEPA die 1968 in Giershagen aufgestellte Papiermaschine zugute.  Auch halfen einige Unternehmen der Papierindustrie und lieferten Halbfertigwaren. Durch Mobilisierung aller Kräfte konnte der Vorjahresumsatz gehalten und damit nachhaltige Folgen für den weiteren Aufbau verhindert werden. Fotografien des Schadens bestätigen den Ausspruch eines Mitbewerbers: ,,Die WEPA ist wie Phoenix aus der Asche wieder auferstanden". 


Die Entwicklung setzte sich sowohl in Müschede als auch in Giershagen fort. 


Im Jahr 1974 wurfe die erste Tissue-Papiermaschine (PM4) in Giershagen aufgestellt. Dies entsprach einer Investition von 23 Mio. DM (etwa 11,8 Mio. €). Paul Krengel ließ sich nicht beirren; „Die Verbraucher wünschen Tissue, also sollen sie es bekommen“.


1983 wurde in Müschede die inzwischen 6. Papiermaschine aufgebaut. Auch mit dieser wurde Tissue-Papiere hergestellt. 1989 entstand in Giershagen eine eigene biologische Kläranlage und die  PM7 wurde aufgestellt. 



Mit steigendem Wohlstand war nicht nur der Papierverbrauch konstant gestiegen, auch die Ansprüche und Gebrauchsgewohnheiten hatten sich gewandelt. Um mit dieser Marktentwicklung schritthalten zu können, wurden vor einigen Jahren am Standort Müschede die Rohstoff- und Fertigwarenläger erweitert und modernisiert


Text aus „Müschede, eine Chronik“ von 1989 und „Ein kurzer Abriss einer langen Geschichte“, WEPA 1948 - 2008




Wepa Chronologie


1948 Gründung der WEPA (Westfälischer Papiergroßvertrieb GmbH ) als Großhandel für Schrank-, Einschlag- und Geschenkpapiere in Sundern.


1953 Umzug von Sundern nach Müschede in eigene Räume. Gleichzeitig  Angliederung von Papierverarbeitung zur Herstellung von Hygienepapieren.


03.05.1955 Umbenennung  in WEPA Westfälisches Papierwerk GmbH.

Neben dem Papiergroßhandel aus bezogenen Halbfabrikaten wurde im Wesentlichen Toiletten-, Schrank-, bedrucktes Einschlag- und Butterbrotpapier verarbeitet.


Durch Kauf einer Kreppmaschine, welche in gemieteten Räumen der Sauerländischen Papierfabrik in Arnsberg aufgestellt wurde, konnte der erste Schritt in Richtung einer unabhängigen Versorgungsbasis gemacht werden. Hierdurch erlangte man eine größere regionale Bedeutung.


12.12.1958 Inbetriebnahme der ersten Papiermaschine (PM1) für Krepppapiere in Müschede.

Diese Maschine wurde mit Einzelteilen ausrangierter Papiermaschinen zusammengebaut, was zu dem Aufstieg zu einem führenden Unternehmen von Hygienepapieren führte.


1961 Bau der zweiten Papiermaschine (PM2) zur Herstellung von Krepp-Toilettenpapier.

Da in Müschede kein räumlicher Platz für dringende Erweiterungen war, wurde auf Vorschlag des Bürgermeisters in Giershagen bei Marsberg in der dortigen Schützenhalle ein Zweigwerk eingerichtet. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden eine Anstellung. 


1963 Bau eines Werkes in Giershagen. 

Da die Produktion in der Giershagener Schützenhalle stattfand, musste diese zum Giershagener Schützenfest für 3 Tage geräumt werden. Man entschloss sich, ein eigenes Werk zu bauen. Im Jahr 1968 wurde dort eine weitere Papiermaschine aufgestellt (PM3). Giershagen ist heute (2022) der größte Arbeitsstandort.


06.03.1970 Großbrand im Werk Müschede:

Ein Großbrand im Werk vernichtete die Verarbeitungsabteilungen, das Fertigwaren-und das Rohstofflager. Es entstand ein Schaden von über 12 Mio. DM. Die Produktionshalle war von diesem Feuer nicht betroffen und die  Papiermaschine in Giershagen konnte ein Gutteil der Papierproduktion übernehmen.


1974 Bau der Papiermaschine 4 (PM4) zur Herstellung von Tissue-Produkten in Giershagen. Investiert wurden 24 Mio. DM. Neben Tissue-Artikeln produzierte man ab jetzt auch Küchentücher.


1983 Aufbau der Papiermaschine 6 (PM6) zur Herstellung von Tissue-Papieren in Müschede.


1985 Bau der Lagerhalle und des Rohstofflagers auf der anderen Röhrseite.

7000 m² Fläche wurden durch eine Brücke über die Bundesstraße 229 mit dem Hauptwerk verbunden, von wo aus die Fertigwaren über ein Förderband nach dorthin transportiert wurden.


1989 Aufbau der Papiermaschine 7 (PM7) und Bau einer biologischen Kläranlage im Werk Giershagen


1994 wurden 100 Mio. DM in den Ausbau des Werkes in Müschede investiert


1996 Gründung der Marsberger Kraftwerksgesellschaft MKG.

Bau und Inbetriebnahme eines Kraftwerkes in Giershagen. Hier werden die Abfallstoffe, welche bei der Herstellung anfallen, verbrannt. Die so erzeugte Energie wird zur Stromerzeugung und zur Trocknung der Papierbahnen genutzt. 


2001-2008 Übernahme bzw. Kauf verschiedene Werke in Sachsen, Polen, Spanien, England, Frankreich


2002 Gründung der WEPA Papierfabrik AFH GmbH in Arnsberg-Müschede und der              WEPA Polska SP. Z o.o in Warschau, Polen

Zeitreise

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