
BJB
Erkunden Sie die Geschichte von BJB.
1867 24. Juni ist ein besonderer Tag für BJB. Der Beginn der mehr als 150-jährigen Firmengeschichte. Gustav Busse, Franz Jäger und Friedrich Wilhelm Brökelmann unterzeichnen den Kontrakt der Grundsteinlegung der Kommanditgesellschaft G. Busse & Co.


Die Unternehmer wollen größer und besser werden. Der anfängliche Kapitalbedarf ist wesentlich höher als angenommen. Das vorschnelle Ende für Busse & Co. und Jäger & Co.: Sie liquidieren kurz nach der Firmengründung und gründen kurz darauf
1871 am 9. Mai das Unternehmen Brökelmann, Jäger & Co., erste Geschäftsführer sind F.W. Brökelmann und Franz Jäger, Gustav Busse wird technischer Leiter. Die Unternehmen Gustav Busse und Jäger & Co. werden in das Unternehmen integriert. Am Ende diesen Jahres arbeiten bei Brökelmann, Jäger und Co. 96 Mitarbeiter
1873 vernichtet ein Brand die Gußformen von Lampenfüßen und Körpern. Aufgrund der hohen Wiederbeschaffungskosten wird auf deren weitere Produktion weitgehend verzichtet, sodass ab 1880 die Lampenfertigung eingestellt wird.
1875 erwirbt das Unternehmen eine erste eigene Dampfmaschine mit 10 PS.
1878 meldet BJB das Warenzeichen „KOSMOS“ für seine Brenner an.

1880 Seit dem Beginn des Unternehmens war die Produktion von Brennern für Petroleumlampen bei Busse & Co. ein Schwerpunkt der Tätigkeit.
1883 erhält BJB das Patent für einen sogenannten „Mitrailleusenbrenner“ der über mehrere Dochte verfügt.

1885 Wird eine Betriebskrankenkasse gegründet
1890 stirbt F.W. Brökelmann und es kommt zur Erbteilung zwischen den Brüdern Friedrich und Wilhelm Brökelmann und damit zur Gründung der Gruppe FWB. Wilhelm Brökelmann wird Hauptgesellschafter der Firma BJB.
1893 erfolgt die Umbenennung in BJB Brökelmann, Jäger und Busse.
1899 gibt es einen Streik bei BJB.
1902 verstirbt Franz Jaeger sen. am 14. März.
1911 Die Petroleumlampe weicht mehr und mehr der Elektrifizierung.
1913 BJB nimmt die Produktion von Glühlampensockeln auf und eine neue Generation übernimmt die Werksleitung. Adolf Brökelmann, Walter Busse und Franz Jäger jun.
1919 Gustav Busse verstirbt am 19. November.
1920er Jahre werden durch den Ruhrkampf und eine Hyperinflation bestimmt. Gegen Ende des Jahrzehnts stellt BJB Glühlampenfassungen her, diese werden durch Rationalisierungsmaßnahmen in Masse und am Fließband gefertigt.
1933 Durch die Machtübernahme der NAZI`s muß BJB eine neue Betriebsordnung akzeptieren, ein „Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit“, das in allen Unternehmen des Deutschen Reiches Unternehmen Geltung hat.
1936 Wird eine eigene Lehrwerkstatt gegründet.
1937 übernimmt ein eigens gegründetes Unternehmen die Ruhr-Metallwarenfabrik GmbH eine Rüstungsproduktion. In diesem Jahr wird Dieter Henrici am 11. März geboren.
1940 erreicht der Rüstungsumsatz 50% des Gesamtumsatzes.
1943 am 17. Mai erreicht die Flutwelle der durch Bomben zerstörten Möhnetalsperre auch BJB. Durch den Einsatz aller möglichen Kräfte konnte die Produktion im Oktober des gleichen Jahres wieder aufgenommen werden.
1945 am 8. April rücken US-Truppen in Neheim ein.
1945 am 8. Mai unterzeichnet Deutschland die Kapitulation.
1945 bereits am 5. Juni erhält BJB durch die Militärregierung das „Permit to Re-open“ zur Herstellung von „Lamp sockets an all kinds of burners“.

1946 Die dritte Generation übernimmt die Geschäftsleitung. 1946 Dipl.-Wirt.-Ing. Hanns Busse, 1947 Dietrich Gercken (Schwiegersohn von Franz Jaeger), 1949 Dipl.-Ing. Hans Henrici (Schwiegersohn von Adolf Brökelmann). BJB beginnt mit der Herstellung von Fassungen für Leuchtstofflampen. Bis 1950 werden auch Brotschneidemaschinen, Blitzlichtgeräte, Lampensuchscheinwerfer, Rasierpinsel und Bohnenschnittmaschinen hergestellt.
1950er Jahre Das Unternehmen versucht neue Produktlinien zu erschließen: Kronkorken, Kinnstützen für med. Apparate, Fotoleuchten, Autohaftlampen und Petroleum-Dauerbrenner für Kühlschränke. Sockel und Fassungen für elektrische Lampen aller Art sowie Petroleumbrenner bleiben die wichtigsten Umsatzträger.
1963 wird Dieter Henrici Geschäftsführer des Unternehmens. Er prägt das Unternehmen bis zu seinem Ausscheiden aus der aktiven Unternehmensleitung im Jahr 2019.
1964 Einführung von Steckkontakten bei Leuchtstofflampenfassungen.

1966 Einführung des Kunstststoff-Spritzguß-Verfahrens
1974 Herstellung von Porzellanfassungen
1976 Wird das Unternehmen aufgrund der Stadtsanierung verlegt.
1981 Steigt der Umsatz im Export um 50%.
1983 Übernimmt BJB mit der Firma Krönert-Leuchten die Herstellung von Backofenleuchten
1991 wird in den USA eine Niederlassung gegründet, die 1998 mit dem Bau eines eigenen Werkes vervollständigt wird.
2000 Die um die Jahrtausendwende aufkommende LED-Technik fordert vom Unternehmen einen radikalen Umbau in der Entwicklung und der Produktion. Mit neuer Kreativität und Idee müssen moderne Produiktionsverfahren erstellt und Kunden gewonnen werden.
2005 wird ein Werk in China gegründet.
2008 tritt Philipp Henrici, Sohn von Dieter Henrici in die Geschäftsführung ein.
2017 feiert BJB seinen 150ten Geburtstag und ist passend dazu wieder auf neuem Kurs. Das Tief der vergangenen Jahre hat das Unternehmen mit Kraft und Innovationsmut durchschritten.
2019 scheidet Dieter Henrici nach 46 Jahren aus der Geschäftsführung aus. Die Stadt Arnsberg hatte seine Verdienste als Unternehmer im Jahr 2007 mit der Ehrenbürgerschaft geehrt. Aufgrund seines unternehmerischen Wirkens und auch der Zeit als langjährigem Präsident der IHK Arnsberg widmete ihm der Heimatbund Neheim-Hüsten 2022 einen Film „Köpfe der Zeitgeschichte“.
2023 am 30. April verstirbt Dieter Henrici.
Aus:
Sonderausgabe des WOLL-Magazins 150jährigen Bestehen des Unternehmens, Juli 2017
Herausgeber: WOLL Arnsberg-Neheim Sundern GbR
Im Mittelpunkt: Das Licht. 125 Jahre BJB Herausgeber: BJB, wissenschaftliche Beratung Sabine und Peter Kleine
Weitere Mitarbeit: Jürgen Post
Zeitreise





